Lothar Trolle

Lothar Trolle, geboren am 22.1.1944 in Brücken/Harz, Kreis Sangerhausen; 1963 Abitur; Handelskaufmann, Transport- und Bühnenarbeiter; von 1966 bis 1970 Philosophiestudium an der Humboldt-Universität in Berlin (DDR); danach freier Schriftsteller. Frühe Texte erschienen in der Revue „Geländewagen I“; von 1983 bis 1987 Herausgabe von „Mikado“, der ersten literarischen Untergrundzeitung der DDR zusammen mit Uwe Kolbe und Bernd Wagner im Selbstverlag. Ab Ende der 1980er Jahre wurden seine Stück auch in namhaften Theatern aufgeführt, u.a. in Karl-Marx-Stadt, Frankfurt/Oder, Frankfurt/M., Köln, München, Berlin. 1991 wurde er Hausautor am Schauspiel Frankfurt. Der Durchbruch als Dramatiker glückte Trolle, als Frank Castorf 1992 die Uraufführung des zwei Jahre zuvor entstandenen Stücks „Hermes in der Stadt“ am Deutschen Theater Berlin inszenierte; es wurde an Theatern in München, Köln und Hamburg nachgespielt. Von 1994 bis 1999 war Trolle Hausautor am Berliner Ensemble, von 2010 bis 2011 an der Berliner Volksbühne. Trolle schrieb Theaterstücke, Hörspiele, Prosa und Lyrik, übersetzte und bearbeitete Stücke. Er war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und (ab 2019) der Akademie der Künste, Berlin. Ab 1965 lebte er in Berlin. Er starb dort am 31.3.2025.

*  22. Januar 1944

†  31. März 2025

von Schalk, Axel

Essay

Lothar Trolles sprachlich wie inhaltlich komplizierte Stücke waren in der DDR und ...